The Lungs of The Earth erforscht die Bewegung, Präsenz und Atmung von Pflanzen, insbesondere von Bäumen. Es schöpft aus einer Welt, die mit Worten überhaupt nicht beschrieben werden kann. Mit ihren Körpern und Sinnen versuchen die Tänzer, die Prozesse zu erfahren, die in den Pflanzen ablaufen: Bewegung in Verbindung mit Luft, Vertiefung des Atems, Seufzen, die Beziehungen zwischen Bäumen, Sauerstoff und Zellatmung oder Mutterschaft in der Beziehung zwischen Mensch und Pflanze. Durch die Bewegung versucht die Performance, die Präsenz der Bäume in der Welt, ihren Einfluss auf die Umwelt oder auch das Phänomen der "Furchtlosigkeit" der Bäume auszudrücken. Die Recherche wurde durch die Texte von Eduardo Coccias Buch The Life of Plants inspiriert.
"Der Atem ist nicht nur bewegte Luft, sondern ein Blitz, eine Entdeckung, ein Mittel der Offenbarung. Logos, Sprache, Kausalität. Der Atem eines jeden Lebewesens ist die Pflanze selbst, die Welt: Atem. Er ist eine rhythmische Bewegung, eine regelmäßige und unermüdliche stille Welle ohne Geräusch, die bis zum Rand des Horizonts geht und dann zu uns zurückkehrt, um unseren Körper zu treffen, um unsere Lungen mit einem großen Knall zu füllen. Alle Wiederholungen, Vertiefungen und Veränderungen geschehen im Atem selbst". / Eduardo Coccia /